Karl von Österreich
Karl aus dem Hause Österreich wurde 1887 auf Schloss Persenbeug in Niederösterreich geboren. Mit seiner Ehefrau Zita von Bourbon-Parma und den Kindern führte er ein beispielhaftes Familienleben, geprägt von inniger Liebe zur Heiligsten Eucharistie und Verehrung der Seligen Jungfrau Maria. Während des Ersten Weltkrieges wurde er 1916 Kaiser von Österreich und zum König von Ungarn gekrönt. Er bemühte sich um einen gerechten und dauerhaften Frieden und förderte Recht und Gerechtigkeit. Nach dem Umsturz der staatlichen Ordnung wurde er 1919 ins Exil verbannt, lebte in Armut und ertrug seine Krankheit mit tiefem Gottesvertrauen. Er starb am 1. April 1922 in Funchal auf der Insel Madeira.
Bei seiner Seligsprechung am 3. Oktober 2004 in Rom sagte Papst Johannes Paul II.: „Er war ein Freund des Friedens. In seinen Augen war der Krieg etwas Entsetzliches. Mitten in den Stürmen des Ersten Weltkriegs an die Regierung gelangt, versuchte er die Friedensinitiative meines Vorgängers Benedikt XV. aufzugreifen. Von Anfang an verstand Kaiser Karl sein Herrscheramt als heiligen Dienst an seinen Völkern. Sein ernstes Bestreben war es, der Berufung des Christen zur Heiligkeit auch in seinem politischen Handeln zu folgen. Dabei war ihm der Gedanke der sozialen Liebe wichtig. Sei er uns allen ein Vorbild, besonders denen, die heute in Europa politische Verantwortung tragen!“
Kaiser Karl war letzter kaiserlicher Protektor der Anima. Seine Reliquien sind sowohl im Hauptaltar der Kirche und in der Hauskapelle des Kollegs eingesetzt, als auch auf dem Pietà-Altar in der Kirche zur Verehrung aufgestellt.
Gedenktag: 21. Oktober.