Das Grabdenkmal Papst Hadrians VI.
1459 in Utrecht geboren, galt Papst Hadrian VI. bis zur Wahl Johannes Pauls II. als der letzte Nichtitaliener auf dem Stuhle Petri, er war nach damaligen Begriffen ein Deutscher. Nach 13-monatiger Regierung ist er am 14. September 1523 gestorben. Das Grabmal wurde von seinem Vertrauten und Freund, Kardinal Willem van Enkenvoirt, in Auftrag gegeben und unter der Leitung Baldassare Peruzzis errichtet.
Das Grabmal ist dreiteilig aufgebaut. Zunächst erhebt sich ein Sockel mit einer auf das Leben des Papstes bezogenen Inschrifttafel und dem Wappen des Kardinals Enkenvoirt. Im mittleren Teil, zwischen Halbsäulen aus rotem Marmor stehen die vier Kardinaltugenden. Über der Inschrifttafel stellt ein Relief den Einzug Hadrians VI. in Rom dar, wobei die Stadt durch den Tiber mit Füllhorn, die Wölfin mit Romulus und charakteristischen Bauwerken repräsentiert wird. Hauptstück ist der darüber befindliche Sarkophag, auf dem Hadrian in Pontifikalkleidung wie schlafend liegt, das mit der Tiara bekrönte Haupt auf die Linke gestützt.
Der Sarkophag ist mit dem Wappen des Papstes und dem Papstnamen geschmückt; die Inschrift unter dem Sarkophag, ein Wort des Plinius, spielt auf die unglücklichen Umstände des Pontifikats Hadrians VI. an.